Familie Schäfers (Syn. Scheiffers, Schefers)

 

 

Das Dorf Leiberg im Bürener Land. Von hier stammt wohl der älteste uns bisher bekannte Sproßss der Familie Schäfers, in den KB auch Scheiffers geschrieben. Bildpostkarte: Privatbesitz

 

 

Dorf Siddinghausen bei Büren

Dorf Siddinghausen bei Büren, Herkunftsort von drei Generationen der Familie Schaefers. Foto: Privatbesitz

 

Skizze zur geographischen Lage der Orte.




 Die Geschichte der Linie unserer Familie Schäfers beginnt nachweisbar in Leiberg, Bürener Land. Die erste vorliegende schriftliche Quelle ist die Beurkundung der Hochzeit zwischen Heinrich (Henricus) Wilhelm Scheiffer (oder Schaiffer) mit Elisabeth Fühser. Pfarrkirche für die Leiberger ist die Antoniuskirche in Wünnenberg. In Leiberg selbst stand nach einer Feuersbrunst 1733 nur eine kleine Kapelle.


Verbindung der Familien Scheiffers (Friedrich Wilhelm) und Fühser (Elisabeth), Wünnenberg (?) 07.07.1729

 Das Geburtsjahr Heinrichs ist rückschließend 1698; Ehefrau Elisabeth wurde wohl 1706 geboren. Ob beide aus Leiberg stammen, konnte bislang nicht nachgewiesen werden.

Heiratsbeurkundung KB Wünnenberg 1729: 07. Julius: Verheiratet Henricus Wilhelmus Scheiffer und Elisabetha Fühser. Trauzeuge Otto Landau und zwei Brüder des Gatten. (Abschrift im Besitz des Verfassers)

 

Für unsere Linie maßgeblich ist die Geburt von Sohn Johann Caspar Scheiffer am 01.12.1733. Geburtsort ist Leiberg.  

Kirchenbuch Wünnenberg 1733: 01. Dezember geboren und den 03. getauft Johan(n) Caspar(us). Eltern: Heinrich Wilhelm Scheiffers und Elisabeth Fühser. Pate: Johann Matthäus Fühser, Maria Magdalena Scheiffers. (Abschrift in Privatbesitz)


Vater Heinrich Wilhelm verstirbt in Leiberg im Alter von nur 36 Jahren.

Kirchenbuch Wünnenberg (1735): 20. März beerdigt Heinrich Wilhelm Scheiffers. 36 Jahre alt. (Abschrift in Besitz des Verfassers)


Mutter Elisabeth verstirbt im Alter von 50 Jahren in Leiberg.

Kirchenbuch Wünnenberg (1756): Juli beerdigt Elisabeth Fühser. 50 Jahre alt. (Abschrift in Besitz des Verfassers)



Verbindung der Familien Schäfers (Caspar)  und Otten (Anna Maria), Leiberg  1757

Sohn Caspar Scheiffers bleibt in Leiberg (elterlicher Hof?) und heiratet 1757 Anna Maria Otten. Ihre Herkunft ist nocht nicht geklärt.

Kirchenbuch Wünnenberg (1757): Im Februar nach geschehener Proclamation .....heiraten Caspar(us) Scheifer und Anna Maria Otten. (Abschrift im Besitz des Verfassers)


Unser direkter Vorfahre ist der Sohn Jodocus Theodor Schäfers. Er wird im Dezember 1757 in Leiberg geboren 


Geburtseintrag KB Wünnenberg 1757:,, Aus Leiberg 21. Dezember (1757) ist getauft Jodocus Theod(or) Fridericus den Eltern Caspar Scheiffer und Anna Maria Otten." (Abschrift im Privatbesitz des Verfassers)

Vater Johann Caspar verstirbt in Leiberg im Alter von 60 Jahren. Ehefrau Anna Maria Otten starb schon 1767 in Leiberg.

Kirchenbuch Wünnenberg 1767: aus Leiberg, Anna Maria Otten (beerdigt). (Abschrift im Besitz des Verfassers)


Kirchenbuch Wünnenberg 1793: Aus Leiberg, dort verstorben, Johann Caspar Schaffers, 60 Jahre alt. (Abschrift im Besitz des Verfassers)



Verbindung der Familien Schäfers (Theodor) und Erich (Gertrud), Siddinghausen 1790

Der junge Jodocus Theodor gelangte aus beruflichen oder privaten Gründen nach Siddinghausen, einem Dorf in der Nähe der Stadt Büren. Dort gründete er in zweiter Ehe mit Gertrud Erich, genannt Droste, eine Familie. Gertrud stammte aus Siddinghausen.

Geburtseintrag der Braut KB Wünnenberg:,,13. September (1768) getauft Anna Maria Gertrud aus Siddinghausen den Eltern Wilhelm Erich und Anna Angela Schlüter." (Abschrift im Privatbesitz des Verfassers)


Heiratsurkunde KB Wünnenberg 1790:,,Den 7. Februar verheiratet Jodocus Theod(or) Schaefer Siddinghausen und Gertrud Erich Siddinghausen." (Abschrift im Privatbesitz des Verfassers)

Jodocus Theodor Schäfers hatte in Siddinghausen den Beinamen ,,Schafstalls" aufgrund seiner Hofstelle erhalten. Er ist ein sogenannter ,,Halbmeier", der eine Hufe Land bewirtschaften kann, das sind 30 Morgen. (Ein Vollmeier besitzt zwei bis drei Hufen). Der Hofname geht auch auf die Kinder über: Schäfers genannt Schafstall.

Man sollte nicht vergessen, dass in den deutschen Gebieten bis 1806 noch die Leibeigenschaft die soziale Struktur auf dem Lande mitbestimmt.

Von den bisher nachgewiesenen 7 Kindern dieser Ehe wird der Zweitgeborene, Meinolph Schäfers (*19.01.1794) unsere männliche Linie fortführen.

Geburtseintrag KB Siddinghausen 1794:,,Den 19. geboren, den 20. getauft Johannes Meinolph(us) Theod. Schäfers den Eltern Jodocus Theodor Schäfers und Gertrud Erich." Abschrift: Privatbesitz

 Da der Hof des Vaters aus wirtschaftlichen Gründen nicht aufgeteilt wird, muss sich Meinolph als sogenannter ,,Tagelöhner" durchbringen. Ein kleines Stück Land zur Selbstversorgung wird sicherlich vorhanden gewesen sein.

Meinolph lernt in Siddinghausen seine spätere Braut Angela Happe, genannt Schoeler, kennen. Sie stammt ebenfalls aus diesem Ort und wurde dort 1797 geboren.

Geburtseintrag KB Siddinghausen 1797:,,Den 27. September wurde getauft Anna Maria Angela Happe den Eltern Johannes Happe (genannt Schoeler) und Angela Maria Topp." Abschrift: Privatbesitz

 

Verbindung der Familien Schäfers genannt Jocobs ex Schafstalls (Meinolph) und Happe gen. Schoeler (Angela), Siddinghausen 1821

Heiratseintrag KB Sidinghausen:,,Meinolph Schäfers, Sohn des Jodocus Theod. Schäfers zu Siddinghausen heiratet Angela Maria Happe, Tochter des Johann Happe, genannt Schoeler in Siddinghausen." Abschrift im Privatbesitz des Verfassres)

 

Die frisch gebackenen Eheleute Meinolph und Angela Schäfers erhalten den Beinamen ,,Jocobs".

Aus dieser Ehe können ebenfalls 7 Kinder sicher nachgewiesen werden. Das vorletzte, mit dem Namen Bernhard getauft (*21.06.1836), wird unsere Linie fortsetzen.

Geburtseintrag KB Siddinghausen 1836:,,Den 21. (Jun) Bernhard, ehelich, Sohn des Meinolph Schäfers und der Angela Happe in Siddinghausen getauft 21. Juni." Abschrift: Privatbesitz

 

Auch für Bernhard wird es in Siddinghausen keine größeren Perspektiven gegeben haben, so dass er sich nach anderen Arbeitsmöglichkeiten umsehen musste. Da bot die Stadt Geseke einige Möglichkeiten, nicht nur wegen ihrer Zementindustrie, sondern auch wegen des boomenden Eisenbahnbaus.

Die Stadt Geseke - natürlich gibt es noch keine Autos - wird neue Heimat Bernhard Schäfers. Hier am Kleinen Hellweg wohnte er zunächst. Postkarte: Privatbesitz

 

In Geseke gründen Bernhard Schäfers und Theresia Gertrud Menke eine neue Familie. Gertrud stammt aus einer schon länger in Geseke ansässigen Familie und wurde am 21.August 1846 in der Hellwegstadt geboren.

Geburtsbeurkundung der Theresia Menke, Tochter des Johann Menke und der Elisabeth Lübbeling (Abschrift in Privatbesitz)

 

Verbindung der Familien Schäfer (Bernhard) und Menke (Theresia Gertrud), Geseke, St. Cyriakus am  20.04.1872

Die St. Cyriakus Kirche in Geseke, auch unter dem Namen Stiftskirche bekannt.

Die Stiftskirche in Geseke. Foto: Privatbesitz

Heiratsbeurkundung Bernard Schäfers und Theresia Menke, St. Cyriakus Geseke (Abschrift in Privatbesitz)

  

Als eheliches Kind dieser Verbindung wird Tochter Elisabeth Catharina Schäfers geboren am 29. März 1873. Die Taufe findet einige Tage später in St. Cyriacus statt.

Geburtsbeurkundung Elisabeth Schäfers, St. Cyriakus Geseke 1873 Abschrift in Privatbesitz)


Familie Schäfers wohnte mit drei Töchtern am Westtor im sogenannten ,,Potenhaus" (Bild Privatbesitz)



Elisabeth Schäfers heiratet 1895 in Geseke Peter Dömer, der aus dem sauerländischen Neuenkleusheim nach Störmede-Taubental gezogen ist. (s. Seite Dömer !)

 

Bernhard Schäfers verstirbt in Geseke am 12. Oktober 1900 im Alter von 64 Jahren. 

 

 Theresia Schäfers, geb. Menke, überlebt ihren Mann und verstirbt 1908. Die Beisetzung findet ebenfalls auf dem Geseker Friedhof statt.


Todesanzeige Theresia Schäfers, geb. Menke (Abbildung in Privatbesitz)